Jeder Mensch hat normalerweise seine individuellen Möglichkeiten mit Stress und Belastung umzugehen.
Nach einem schrecklichen Ereignis kann es aber passieren, dass der Umgang damit, einem nicht mehr gelingt. Das Erfahrene kann nicht mehr selbst verarbeitet werden. Das kann zum Beispiel der Fall sein bei:
- einem sehr großen / intensiven Ereignis
- starker persönlicher Betroffenheit
- Bedrohung von Leib und Leben
- Hilflosigkeit / Machtlosigkeit
- Schuldgefühlen
Wenn du dich in einem der hier aufgeführten Punkte wiederfindest, kann dies Auswirkungen auf dein Leben haben. Vielleicht kommt es zu Reaktionen oder Veränderung, die für dich bis dahin unbekannt oder ungewohnt waren.
Das passiert meist nicht sofort, manchmal bemerken wir sie erst nach Tagen, Wochen oder Monaten.
Hinweise darauf sind Schlaflosigkeit, ein Gefühl des Betäubtseins, Unwirklichkeitsgefühle, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit u.a.
Bei jedem Dritten, der von einem so schrecklichen Ereignis betroffen ist, treten diese Reaktionen auf. Wenn du bei dir solche oder ähnliche Veränderungen feststellst, so sind das ganz normale Reaktionen eines normalen Menschen auf ein nicht normales Ereignis.
Was du selbst tun kannst, um die Auswirkungen zu verringern:
Du solltest in der nächsten Zeit sehr für Ruhe und Entspannung sorgen.
Ausreichend schlafen, regelmäßige übliche Mahlzeiten zu dir nehmen, ausreichend trinken. Den Genuss von Alkohol reduzieren, alle Rauschmittel meiden und auch sedierende, beruhigende Medikamente nur in Absprache mit dem behandelnden Hausarzt zu dir nehmen. Soweit wie möglich deinen normalen Tagesrhythmus wieder aufnehmen für Regelmäßigkeit sorgen.
Sprich mit vertrauten Personen darüber, was dich bewegt und was du fühlst. Das trägt auch dazu bei, dass die anderen besser verstehen, wie es dir geht.
Wenn du das Bedürfnis hast, darüber mit jemanden Aussenstehenden zu sprechen oder dir nicht sicher bist, alleine damit fertig zu werden, melde dich in unserer Akut Sprechstunde von Forum Mut Ersthelfer. Scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Je früher du professionelle Hilfe bekommst, desto schneller und leichter ist Gesundung möglich. Das frühzeitige Erkennen von psychischen Problemen und Überlastungen entscheidet über den Heilungsverlauf. Nur damit werden Abwärtsspiralen verhindert und Langzeitsymptomatiken vermieden.
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