I’m in love mit dieser goldenen, vitalisierenden und vielseitigen Schönheit. Hirse kann alles, von süß zu pikant, als Suppe oder Gebäck oder als wundervolle begleitende Beilage. Ein Hirseauflauf zum Frühstück, zu Mittag oder am Abend und natürlich zwischendurch:
Hirse-Muffins sind der perfekte Begleiter in Schulranzen, Handtasche oder auf einer Wanderung.
Unendlich vielseitig, mit Äpfeln, Rosinen und Nüssen, mit Zitronenschale und Quitten, mit Sauerkirschen und Nelke, Ricotta, Thymian und Birne, oder pikant mit Roquefort. Auch passen Erbsen, Möhren und Speck oder Mozzarella, Tomaten, Auberginen, Sultaninen und Rosmarin mit gerösteten Sonnenblumenkernen.
SÜSSER HIRSEAUFLAUF / HIRSEMUFFINS
ZUTATEN:
150 g Hirse
300 ml Milch-Wasser-Gemisch oder Reismilch
3 Äpfel oder Birnen, in Stücke geschnitten
etwas abgeriebene Zitronenschale
Rosinen/ Korinthen nach Belieben
Mandelstifte/Walnüsse wahlweise
1 ½ EL Zitronensaft
2 Eier, getrennt, das Eiweiß zu Schnee geschlagen
100 g Ricotta, Quark oder einfach Butter
1 EL Honig
Salz
für die Form 1 kleines Stück Butter/Ghee
ZUBEREITUNG
Die Hirse waschen, mit etwas Ghee oder Butter in einem Topf wärmen, dann die Flüssigkeit aufgießen, kurz aufkochen und bei kleinster Hitze 20 Minuten ziehen lassen, danach erst salzen. Die etwas ausgekühlte Hirse mit den anderen Zutaten verrühren, zum Schluss das zu Schnee geschlagenen Eiweiß darunter heben. In eine gebutterte Auflaufform oder Muffinblech geben und bei 170° 25 Minuten in den Ofen.
Das Rezept funktioniert auch ohne Eier und ohne Ricotta, nur zerfällt der Auflauf dann beim Servieren.
Ein Lieblingsfrühstück ist diese nussige Hirse vor allem im Herbst, da gibt sie das Gefühl warm und satt zu sein und trotzdem topfit. Kombinieren kann man nach Geschmack mit Kompott, karamellisierten Feigen (sehr lecker, aber Achtung sie haben Suchtpotential :-)…) oder einfach mit frischen Trauben und Nüssen.
Wer es lieber pikant mag, kann auch gedünstetes Gemüse und/ oder ein Ei dazu kombinieren.
Hirse ist ein Sammelbegriff für mehrere 100 verschiedene Arten von Rispengräsern.
Die Hirse war das erste Getreide in der Geschichte der Menschheit und gilt als die älteste kultivierte Getreideart. Sie gehörte im Mittelalter, auch in der westlichen Welt, zu den Grundnahrungsmitteln. In weiten Teilen Afrikas und Asiens dient sie auch heute noch dazu. Goldhirse ist hierzulande die gebräuchlichste Art. Weitere verwandte Arten sind der Teff und die Hiobsträne (in der chinesischen Heilkräuterlehre als yiyiren bekannt. In den letzten Jahren erlebt Hirse eine Renaissance und wird vorwiegend biologisch angebaut. Hirse weist unter den Getreidesorten den höchsten Eisengehalt (9 mg pro 100 g Trockenware) auf. Durch ihren hohen Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen hat sie eine regenerierende Wirkung auf den ganzen Körper und die Psyche. Besonders zeichnet sich Hirse durch ihren hohen Gehalt an Kieselsäure und Fluor aus. Besonders die Braunhirse enthält davon besonders viel. Sie enthält etwa dreimal so viel Silicium (Kieselsäure) wie Vollweizen und hat teilweise viermal höhere Fluorwerte als andere Getreidesorten. Außerdem fördert Hirse die Harnausscheidung und entgiftet.
Hirse harmonisiert und stützt die Mitte für gutes Bauchgefühl.
Immer mehr Menschen klagen über Verdauungsbeschwerden unterschiedlichster Art: Blähungen, Völle- und Druckgefühl, unvollständiger oder unbefriedigender Stuhlgang, Verstopfung oder ungeformter Stuhl. Mit der Zeit gewöhnt man sich mit daran, jedoch sind die unangenehmen Gefühle in Magen und Darm für viele ein ständiger Begleiter. Allen diesen Menschen möchte ich ans Herz legen, es zur Probe einmal mit Hirse zu versuchen. Ganz nach Belieben kann diese mit gekochtem Gemüse z.B. zu einem Ratatouille, oder gekochtem Obst, als Auflauf oder Küchlein sein. Hirse macht ein wirklich gutes Bauchgefühl, wortwörtlich. Darauf basiert dann wieder auch die gute Intuition, die man daraus schöpft.
Hirse macht schön. Für schöne Haut, Haare und Nägel schlucken viele Frauen Hirsekapseln oder den isolierten Wirkstoff Kieselsäure (Silicea). Nicht ganz zu Unrecht, denn Hirse enthält jede Menge leicht resorbierbare Nährstoffe. Dank ihrem hohen Gehalt an Kieselsäure, Eisen, Fluor, Zink und B-Vitaminen gilt sie als das mineralstoffreichste Getreide überhaupt. Es darf für die Schönheit also weiterhin Hirse geschluckt werden, allerdings besser aus dem Kochtopf und nicht aus Kapseln. In dem Rezept für das Anti-Falten-Frühstück werden drei Nahrungsmittel kombiniert, die schön machen, jedes auf seine Art. Zwei davon, gekochte Äpfel und Goji-Beeren, gelten in China seit jeher als Schönheits-Elixiere. Aber sicher könnt ihr auch heimische Beeren verwenden. Besonders wohltuend ist die Hirse für Frauen in und nach den Wechseljahren. Durch die Blut-nährende, die Nieren festigende und leicht kühlende Wirkung ist sie ein gutes Nahrungsmittel bei innerer Hitze, Durst, Bluthochdruck, Unruhe oder Schlafstörungen.
Kieselsäure ist in kristalliner Form, als Quarz oder Kiesel und in Form von Silikaten, Bestandteil der Erdkruste. Im menschlichen Körper spielt sie als Teil des Bindegewebes eine wichtige Rolle. Kieselsäure wirkt fördernd und stärkend für die Elastizität der Zellwände und des Bindegewebes. Elastizität ist ihre Haupteigenschaft, vor allem auch im Bereich der Nerven und der Gehirnfunktion. Äußerlich zeigt sich dies an Haut, Haaren und Nägeln. Eine ausreichende Versorgung mit Kieselsäure ist in den ersten Lebensjahren von zentraler Bedeutung. Sie lässt sich leicht durch den Verzehr von Getreideprodukten, allen voran Dinkel und Hirse, sicherstellen. Außerdem: Silicium ist ein natürliches Gegenmittel gegen Anreicherungen von Aluminium im Körper! Die Aufnahme von Silicium über die Nahrung, ist die einfachste und sicherste Methode, Aluminium nicht nur auszuleiten, sondern auch dessen künftige Aufnahme, Ablagerung und Anreicherung im Körper zu verhindern.
Aus Sicht der TCM
In der Chinesischen Ernährungslehre sagt man der Hirse nach, sie „harmonisiere“ das Qi der Mitte, sie sorge also dafür, dass in der Verdauung alles rund läuft, das Magen-Qi absinkt (Reflux ist das Symptom eines aufsteigenden Magen Qi) und das Milz-Qi aufsteigt, damit sich die Energie gut verteilt. Diese Funktion der Hirse ist gerade bei den immer häufiger werdenden vegetativen, nervös bedingten Verdauungsstörungen sehr wertvoll. Für Menschen mit einer schwachen Verdauung sollte Hirse also so oft wie möglich auf dem Tisch stehen, vor allem abends, wenn die Bekömmlichkeit der Speisen besonders wichtig ist. Also Hirse stärkt das Milz-Qi, festigt aber auch die Nieren und nährt das Blut. Ersteres ist interessant bei Problemen mit Krampfadern, Hämorrhoiden, einer mangelnden Elastizität der Blutgefäße, Anfälligkeit für Bandscheibenprobleme und faltiger Haut. Die Festigung der Nieren zeigt sich in einer verbesserten Festigkeit von Zähnen und Knochen. Das Blut schließlich sorgt für eine bessere Nährstoffversorgung von Haut, Nägeln und Haaren.
Wirkung nach TCM: Thermisch ERFRISCHEND-AUSGLEICHEND-AUFBAUEND