Gäbe es Angst nicht, gäbe es uns Lebewesen längst nicht mehr. Angst ist nützlich. Sie schlägt in uns Alarm, wenn wir Gefahren registrieren. Angst hält uns häufig davon ab, ein zu hohes Risiko einzugehen. Angst ist aber auch ein Wegweiser, wenn wir Gefahr laufen uns zu überfordern, unseren Selbstwert nicht an-zu-erkennen oder unseren Lebenssinn zu verfehlen.
Wenn Ängste keiner ersichtlichen Gefahr zuzuordnen sind oder die Angstreaktion gegenüber der Bedrohung unangemessen hoch sowie sehr intensiv oder lang anhaltend ist, spricht man von einer Angststörung. Eine Angststörung kann die Lebensqualität einschränken und hohen Leidensdruck verursachen. Etwa die Hälfte aller an einer Angststörung Erkrankten nimmt keine professionelle Hilfe in Anspruch. Damit fehlt diesen betroffenen Menschen leider ein wichtiges Werkzeug zur Behandlung ihrer Beschwerden. Das Erlernen einiger wirksamer Maßnahmen hilft, einen Weg aus der Angst zu finden oder die damit einhergehenden Symptome zu lindern – idealerweise begleitend zu einer Therapie.